Zivis berichten - Ankommen. Anerkannt werden. Mitgestalten.
- Paul Zinka
- 21. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Juli
Wie Bbanga Project von der lokalen Bevölkerung aufgenommen wird - Ein Erfahrungsbericht von Paul Zinka
Wenn man auf einer Inselgruppe mit knapp 100.000 Menschen lebt, erwartet man nicht, dass ein einzelner Projektname überall bekannt ist. Doch das Erste, was mir auf den Ssese-Inseln aufgefallen ist: Fast jede*r hat den Namen Bbanga Project schon einmal gehört. Und nicht nur das – viele Menschen sprechen mit Respekt, mit Dankbarkeit, manchmal auch mit Hoffnung darüber.
Und das ist bemerkenswert. Denn nicht jede*r auf den Inseln hat bislang direkt von der Arbeit der NGO profitiert. Trotzdem spürt man, dass das Projekt angenommen wird. Warum? Ich glaube, es liegt daran, wie Bbanga arbeitet.

Zusammenarbeit auf Augenhöhe
Bbanga Project kommt nicht „von außen“, um Lösungen überzustülpen. Stattdessen beginnt alles mit einem Gespräch. Die ugandischen Mitarbeiter*innen sind regelmäßig in den Communities unterwegs, treffen sich mit Bewohner*innen, hören zu. Es geht um Probleme – aber noch viel mehr um mögliche Lösungen. Die Menschen vor Ort werden einbezogen, mitbedacht und ernst genommen.
Diese Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist für mich der Schlüssel. Denn sie schafft Vertrauen. Und Vertrauen ist das Fundament jeder nachhaltigen Veränderung.
Wenn sogar Politiker fragen
Ein besonders eindrucksvoller Moment war, als lokale Politiker*innen Bbanga Project aktiv um Hilfe baten. Das Thema: Bildung. Nicht jede der bewohnten Inseln hat eine eigene Schule. Für viele Familien sind tägliche Bootsfahrten oder ein Internatsplatz unbezahlbar.
Die Frage der Politiker*innen war direkt: „Könnt ihr helfen?“
Und Bbanga hat geantwortet – mit Tatkraft, Herz und einem klaren Ziel.

Die Internatsschule als Antwort auf ein zentrales Problem
Im Februar wurde die neue Internatsschule des Bbanga Projects eröffnet – ein Meilenstein. Sie bietet Schüler*innen aus entlegenen Teilen der Inselgruppe die Chance auf Bildung, unabhängig vom Wohnort der Familie. Die Bezahlung richtet sich nach den finanziellen Möglichkeiten der Eltern. Niemand wird ausgeschlossen.
Die Reaktionen? Überwältigend positiv. Eltern, Lehrer*innen, Kinder, lokale Autoritäten – sie alle haben sich gemeldet, gratuliert, unterstützt. Manche sagten sogar, das Projekt habe „die Tür zur Zukunft geöffnet“.
Mehr als nur Hilfe – ein Miteinander
Für mich zeigt sich in diesem Feedback, dass Bbanga nicht nur als Hilfe von außen gesehen wird, sondern als Teil der Community. Als Partner. Als Mitgestalter. Die NGO hört zu, handelt und bleibt dran.
Und das Schönste daran ist vielleicht, dass dieses Prinzip im Schulmotto weiterlebt: „Today’s Children supporting Tomorrow’s Children.“
Ein einfacher Satz – und doch so viel mehr. Er bringt auf den Punkt, worum es geht: Bildung, Verantwortung, Gemeinschaft. Heute helfen, damit morgen möglich wird.
